Zahnarztpraxis 2.0

Liebe Leserinnen und Leser,

wer nun glaubt, dass mit 2.0 überwiegend moderne Techniken wie dreidimensionale optische Abformverfahren, CAD-Verfahren sowie 3D-Drucker und moderne hochverdichtete Keramikmaterialien gemeint sind, täuscht sich. Diese Zahnmedizin ist geräte- und technikbeherrscht und damit auch teuer.

Im Gegenteil handelt es sich bei 2.0 in meiner Praxis um Individualprophylaxe, parodontales Management, die Wiederherstellung von Zahnschäden jeglicher Art direkt im Mund, das Schließen von kleinen und mittleren Lücken mit modernen plastischen Polymerglas-Keramiken, also Kompositen – mit spezieller Glasfasertechnik verstärkt. Diese werden mittels adhäsiver Technik klebend an den Zähnen befestigt, also quasi durch Handarbeit – und damit auch günstiger, weil kein Labor benötigt wird.

Die Restaurationen sind langlebig, immer wieder polierbar sowie reparabel und reversibel. Die Klebekraft dieser Materialien ist besser als jeder Industriekleber, dazu gibt es hinreichend wissenschaftliche Belege. Wir alle sitzen täglich in solchen Produkten, nämlich unserem Auto, bei dessen Karosserie sich die Klebetechnik bereits durchgesetzt hat – der beste Beweis, dass Kleben funktioniert.

Jedoch ist es immer noch so, dass zu viele Menschen zu viele, zerstört irreparable Zähne haben, sodass chirurgische Maßnahmen erforderlich sind. Auch hier lassen sich spezielle minimalinvasive Techniken verwenden, zum Beispiel Piezo-Chirurgie und kleindimensionierte Implantate, die meist keinen Knochenaufbau benötigen. Piezo-Chirurgie ist auch für ängstliche Patienten eine gute Sache. Man kann zerstörte Zähne ohne chirurgischen Eingriff entfernen, ohne den Knochen zu beschädigen, was für eine anschließende Implantation große Vorteile bietet.

Ihr Dr. Michael Brust